Jena 2005, 

(Wie ich es meinen Dänischen Freunden erzählt habe.)

Jena 2006

 

Jedes Jahr findet in Jena, Thüringen, ein Laienmusikertreffen mit einer starken dänischen Repräsentation statt.

Und wenn man einen/-e zufälligen deutschen/-e Teilnehmer/-in fragt, ob er/sie schon einmal in Sonderborg war, bekommt man die Antworten: entweder „Ja“ oder „Noch nicht“.

Diesmal habe ich erlebt, dass der Dirigent der großen Schar von Musikern, ca. 150 , erklärt hat, dass die Eingebung und der Mut, ein solches Treffen in Jena zu veranstalten, aus Sonderborg stammt. Man wurde ganz stolz.

(Vielleicht kann ich noch mehr davon erzählen. Umso mehr, wenn viele den Wunsch dazu ausdrücken. Dann:  !!! Es hängt mit dem SMS-Treffen zusammen!)

 

Das Werk dieses Jahres war Mahlers 3. Sinfonie - in aller Bescheidenheit! Dazu waren die meisten Bläser verdoppelt.

Mit der Stimme und der Partitur vor sich scheint sie beispiellos schwer. Das bedeutet aber, dass man sich vorbereitet.  Ich meinerseits gewaltig.

Und dann ist dieses Werk von uns bewältigt worden! So ungefähr jedenfalls, und mit einer ganz überzeugenden Form. Es hat recht gut gestimmt, so dass sich unsere Aufführung nur durch ganz vorübergehende Kleinfehler von professionellen Aufnahmen unterschieden hat.  (Und durch noch andere Bagatellen, die es kaum verdienen, genannt zu werden.)

 

Die Proben haben folgendermaßen stattgefunden: Donnerstag, 12.5., 19-22 Uhr, ab Freitag, 13.5.: 10-13 Uhr, (dann Mittagessen), 15-17 und 18-20, (dann Abendessen), bis Sonntag, 15.5.,  20 Uhr.

Anspielprobe Montag 10 Uhr und Konzert 11-12:30 Uhr.

Das heißt, dass man ab 9 Uhr morgens bis 22 Uhr abends (mindestens) nicht im Hotel war. Also ohne die Möglichkeit, alleine mit dem Instrument zu sein.

Und? Es hat funktioniert!

 

 

Das Drumherum war sehr wohlgeraten. Alles Organisatorische war in Ordnung, Die Verköstigung der vielen Personen – warten mussten wir nie. (Dazu hätte die Zeit auch nicht ausgereicht.) Die Probenräume, die organisatorischen Informationen u.s.w. Und die lokalen künstlerischen Beiträge - Frauenchor und Kinderchor - waren wunderbar wohlklingend und wohlgeformt. Dazu die schöne Stimme der Altsolistin.

 

 

Der Dirigent hatte einen hervorragenden Sinn dafür, wo er einsetzen sollte. Den Musikern gab er freies Artikulationsrecht, wenn es nur nicht die Form beeinträchtigte. Und dann waren wir natürlich so musikalisch versiert, dass wir uns in unserem Ausdruck im Gesamtklang allmählich aufeinander abstimmten, selbstverständlich!

Und siehe da: In den zur Verfügung stehenden wenigen Tagen ist diese schöne Sinfonie dabei herausgekommen.

 

Dazu gab es noch ein überraschendes Erlebnis für mich persönlich: Mahler ist ja der Meister der zahlreichen, gleichzeitigen Einfälle. Das weiß ich. Und doch hat dieses Wissen noch dadurch einen qualitativen Schub bekommen, dass ich in der Mitte des Gewimmels gesessen habe. Das war wunderschön! Finde mich auf dem  Bild, und stelle fest, dass man nicht mittiger sitzen kann(!) – bedenke dabei bitte auch die zwei Chöre und die Solistin auf der Bühne.

 

Die Platzierung der Solistin auf der Bühne war wohlbegründet durch die Tatsache, dass die Mehrheit der Zuhörer im Orchester saß. Schön war es auch, sie in ihrer Konzentration bezüglich der Einsätze und Artikulation so dicht bei uns zu haben.

 

Wir waren:

 

 7 Flöten

 7 Oboen

 6 Klarinetten (eine mit Bass-),

      2  Es-Klarinetten

 4 Fagotten (eines mit Kontra-)

 8 Hörner

 7 Trompeten

    (eines mit Posthorn)

 5 Posaunen

 1 Tuba

 18 1. Geigen

 14 2. Geigen

 18 Bratschen

 19 Celli

 11 Kontrabässe

 2 Harfen

 2 Pauken

 eine Anzahl

     Schlagwerk

 

 

 

Und bitteschön: Ein kleines Fotoalbum als Ergänzung: Die Stimmung in den Oboen Steicherkonzentration, Celloinstruktion, Die Kinder

Jena 2006

Auf  Friedrich-Sciller-Universitet Jena's webpage wird erzählt:

 

Auf dem Programm der 11. Orchesterwerkstatt vom 1.-5.6.2006 standen die
1. Sinfonie von Anton Bruckner und zwei Uraufführungen zum Klingenden Mythologischen Lexikon von Thomas Schmidt-Kowalski ("Die Wiederkehr von Atlantis") und Wolf Günter Leidel ("Liliths Schlaf"). Mit 80 Musikern war das Orchester ideal besetzt. Die Teilnehmer kamen aus Dänemark, Holland, Luxemburg und Deutschland.

 

Und dazu: